Eine eigene Membership anbieten: das solltest du wissen

Die Nische für deine Membership gehört zu dem, was du schon kennst

So verlockend ein Abo-Modell beziehungsweise eine eigene Membership auch klingen, deine Idee muss zu dem passen, was du schon kennst und anbietest. Es hat keinen Zweck zu versuchen, sich eine zahlende Community aufzubauen mit einer Nische, von der du keine Ahnung hast, nur weil sie lukrativ scheint.

Erstens kommt dann niemand zu dir, weil du keine Nachweise für deine Erfahrungen und Expertise hast. Zweitens hat jedes Thema tiefe Tücken und Detailfragen, die Newcomer in der Nische nicht zufriedenstellend beantworten können. Drittens und nicht ganz unwichtig: Du willst ja eine Membership, um einen angenehmen Weg zu mehr Einkommen zu finden – nicht zu mehr Stress und steilsten Lernkurven.

Erfolgsfaktoren für deine Membership

Mit deiner Membership-Nische solltest du Menschen ansprechen, die leidenschaftlich an dem Thema der Community interessiert sind oder die dringenden Bedarf an den Lösungen haben, die du dort anbietest. Nur dann bekommst du die langfristige Mitgliederbindung, die du dir wünschst und hast aktive Teilnehmer:innen. Zufriedene „Members“ fühlen sich zugehörig, bleiben da und empfehlen die Membership auch weiter.

Deshalb sollte die Nische spezifisch sein, ganz bestimmte Interessen oder Problemstellungen ansprechen oder einen gut definierten Bedarf erfüllen.

Diese Klarheit hilft dir dann nicht nur sehr bei der Erstellung von Content, sondern erleichtert auch die Werbung und das Marketing enorm. Weiter ausbauen kannst du eine erfolgreiche Membership immer noch, aber der Start gelingt am besten mit einer sehr sauber definierten Nische.

Eine Evergreen-Nische ist der einzig sinnvolle Ansatz

Hat deine Membership-Nische das Potenzial für den Aufbau einer Gemeinschaft? Hast du genug Input und Inhalte, um das Konzept über lange Zeit tragfähig zu machen?

Notiere dir spontan 25 Ideen, mit welchen Inhalten du deiner Zielgruppe in einer eigenen Membership helfen oder sie unterhalten kannst. Dann schau dir diese Ideen an und schreib daneben, wie sie ausgearbeitet aussehen. Frag ein paar zielgruppenpassende Menschen, ob diese Themen sie interessieren würden. Wenn du diese 3 Schritte gut bewältigst, scheinst du gute Grundlagen mitzubringen für die Erstellung der Inhalte. Zu deiner Membership gehört noch mehr, aber vom Inhalt hängt am Ende alles ab.

Deine ideale Membership-Nische ist aktuell interessant, aber langfristig relevant. Es lohnt sich nicht, auf einen schnellen Trend aufzuspringen, denn der Aufbau sollte nachhaltig und langfristig ablaufen und dann muss der Aufwand sich auch lohnen.

Dein Alleinstellungsmerkmal bist du mit deinen Erfahrungen, außergewöhnlichen Inhalten und Ideen, für die deine Mitglieder gerne einen kleinen Beitrag zahlen.

Nur wenn die Menschen Freude haben, bleiben und zahlen sie

Deine Nische sollte die Möglichkeit bieten, auch technisch von den Vernetzungsoptionen her, ein starkes Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Eine einzigartige Nische mit Raum für neue Diskussionen, kontinuierliches Lernen und sinnvolle Interaktion hält die Mitglieder bei der Stange und verringert die Abwanderungsquote.

Sich abzumelden sollte so einfach sein wie eine Anmeldung, deshalb sind auch das Onboarding und die kontinuierliche Pflege der Mitglieder so wichtig – einfach nur welche zu überzeugen, reicht nicht aus.

Wie teuer sollte eine Mitgliedschaft in deiner Membership sein?

Die Frage nach dem Preis für ein Abo-Modell ist eine knifflige, denn spätere Erhöhungen der monatlichen Beiträge werden selten positiv aufgenommen. Hast du das Potenzial, zehntausend Häkel-Fans jahrelang zu begeistern? Dann sind drei bis fünf Euro ein Preis, mit dem du versuchen kannst, mit den Millionen kostenfreier Inhalte mitzuhalten.

Hast du Expertise auf einem hohen Niveau und begleitest Lernprozesse? Dann können es vielleicht auch 25 oder 50 Euro sein – schau dich um, was andere nehmen und wie die Akzeptanz für diesen Preis in Communities ist.

3 niedrigschwellige Möglichkeiten, eine Membership zu starten

Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten, eine Membership zu starten. Die aufwendigste: Eine eigene Plattform programmieren (lassen), die buchstäblich jede deiner Anforderungen erfüllt. Das Autorinnen-Netzwerk texttreff.de ist so ein Portal, das eine kostenpflichtige Premiummitgiedschaft ergänzend zur einfachen Teilnahme bietet.

Wenn du eine möglichst einfache Methode suchst und nicht in eine Software-Lösung investieren willst, setzt du am besten auf den Möglichkeiten auf, die soziale Netzwerke bieten:

1. Facebook-Gruppen: je nach Zielgruppe, denn diese sollte sich auf Facebook gerne tummeln, kannst du deine Membership auch mit einer geschlossenen Facebook-Gruppe starten.
2. Instagram Subcriptions: ab einer Menge von 10.000 Follower:innen kannst du auf der visuellen Plattform monatliche Abos anbieten.
3. Patreon ist das Membership-Modell für Kreative, die ihren Fans Unterhaltung und Einblicke bieten.

Durchhalten gehört zum Konzept wie Marketing

Eine Membership wächst nicht über Nacht. Bis daraus ein angenehm einfacher Nebenerwerb wird, musst du eine bestimmte Anzahl Follower:innen aufbauen und dafür sorgen, dass diese gerne bleiben und dich auch noch empfehlen.

Kannst du einen groben Content-Plan für ein halbes oder ganzes Jahr machen und trotzdem flexibel bleiben, wenn sich Dinge ändern? Dann hast du gute Voraussetzungen, dich an dein Konzept und dessen Umsetzung zu machen. Viel Erfolg!

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PS: Erfolgreiche Membership-Betreiberinnen der lexoffice Community sind Julia Schumann mit einer Membership für Landwirte und Steuerberaterin Carina Heckmann.

Kennst du noch jemanden oder bietest selbst eine Membership an? Dann kommentiere gerne unter unserem Linkedin Posting!