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Feedback-Kultur für Ihre Kanzlei
Feedback-Kultur für Ihre Kanzlei

Was Feedback-Kultur für Ihre Kanzlei tun kann

Eine der zahlreichen Stellschrauben für zufriedenere Mitarbeiter:innen und damit gegen den Fachkräftemangel ist der wertschätzende Umgang mit Feedback

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    Was genau ist Feedback, wie unterscheidet es sich von Kritik und wie kann eine wertschätzende Feedback-Kultur in der Steuerkanzlei aufgebaut werden? Wie das geht und was Sie davon haben, erklären wir in diesem lexoffice Artikel für die Steuerbranche.

    Autor:in: Carola Heine

    Veröffentlicht:

    Kategorie: Steuerberater:innen

    Eine gute Feedback-Kultur ist ein mächtiges Werkzeug der Mitarbeiter:innenbindung

    In diesem Artikel werden wir die Bedeutung von Feedback erläutern und den Unterschied zur Kritik herausarbeiten, denn das ist eines der häufigsten Missverständnisse in der Kommunikation im Team. Wir geben grundlegende Tipps für Führungskräfte in der Kanzlei und zeigen Ihnen auf, welchen Einfluss eine schlechte Feedback-Kultur leider auch haben kann – lauter gute Gründe, sich zeitnah um eine wertschätzende zu kümmern. Außerdem erfahren Sie, welche Vorteile eine offene Feedback-Kultur Ihren Mitarbeitenden und der gesamten Kanzleikultur bietet:

    Warum ist eine wertschätzende Feedback-Kultur so wichtig?

    Wer kein Feedback bekommt, schwimmt immer nur im eigenen Saft. Das verhindert Entwicklung, baut einen Tunnelblick auf und sorgt für blinde Flecken und Fehler, langfristig also auch für undefinierbare Frustration. Die lässt sich vermeiden, wenn man Feedback beziehungsweise den Umgang damit als einen Motor beruflicher und persönlicher Entwicklung ansieht.

    Dank wertschätzender Feedback-Kultur können Mitarbeiter:innen Stärken nutzen und weiter ausbauen, Schwächen erkennen und daran arbeiten, sie auszumerzen. Weil Missverständnisse frühzeitig ausgehebelt und Konflikte zeitnah erkannt werden, fördert eine gute Feedback-Kultur die Kommunikation und den Zusammenhalt im Team.

    Die Risiken einer fehlenden Feedback-Kultur

    Wenn Sie Feedback nicht als eine Aufgabe sehen, sondern als etwas, das sich aus einer Situation unvermeidlich ergibt, sobald es Konfliktpotenzial gibt, verschenken Sie eine wertvolle Chance und riskieren sinkende Motivation im Team.

    Denn fehlende Anforderungen an gutes Feedback führen im schlimmsten Fall zu mangelnder Klarheit über Erwartungen und damit zu ungelösten Konflikten. Beides kann das Arbeitsklima negativ beeinflussen und langfristig zur Abwanderung von Fachkräften führen.

    Sie sollten daher die Entscheidung treffen, Feedback und Austausch als feste Bestandteile der Kanzleikultur zu sehen, zu definieren und dann auch konkret zu planen (und auszuwerten).

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    Der Unterschied zwischen Feedback und Kritik

    Der Unterschied zwischen Feedback und Kritik: Feedback ist immer konstruktiv, es ist lösungsorientiert und hat zum Ziel, Verhalten und Leistung konkret zu verbessern. Kritik hingegen kann auch negativ und abwertend sein, ohne den Beteiligten im Gegenzug klare Handlungsimpulse mitzugeben. Das kann sehr demotivieren – während ein wertschätzendes Feedback Wege öffnet und es ermöglicht, gemeinsame Potenziale anzugehen.

    Die Vorteile einer offenen Feedbackkultur

    Die Vorteile einer offenen Feedbackkultur liegen allerdings nicht nur im Vermeiden der Risiken. Mitarbeiter:innen können strategisch an Stärken und Schwächen arbeiten, wenn Feedback ein normaler Bestandteil der Mitarbeiter:innenentwicklung in der Kanzlei ist.

    Missverständnisse und Konflikte werden frühzeitig erkannt und gelöst und die entstehende Kultur fördert kreative Lösungsansätze: Wenn niemand ‚Angst‘ davor haben muss, eine Idee zu äußern oder eine Frage zu stellen, fließt mehr Kreativität und damit auch mehr Innovation.

    Feedback fließt in beide Richtungen: Hören Sie sich an, was Ihre Mitarbeiter:innen zur Innovation und Automatisierung in der Kanzlei sagen. Wo sind offene Fragen? Welche Wünsche, Erwartungen und Ängste hat Ihr Team?

    Worauf Sie als Führungskraft achten sollten:

    1. Offenheit und Vertrauen: Eine entspannte Atmosphäre, in der Mitarbeiter:innen sich sicher genug fühlen, eine ehrliche Meinung zu äußern, entsteht nicht zufällig. Erschaffen Sie ein Umfeld, in dem Ihr Team sich sicher dabei fühlt, die eigenen Gedanken zu teilen – und lassen Sie Feedback nie kommentarlos versanden.
    2. Kontinuität und Ausrichtung Eine Feedback-Kultur zu etablieren heißt nicht „wir sprechen immer montags über das, was uns eventuell gerade quersitzt“. Das ist zwar keine schlechte Idee, aber Feedback ist keine Terminsache, sondern sollte durchgehend möglich sein und auch an positiven Hervorhebungen arbeiten.
    3. Klarheit und Emotionen: Positives Feedback verstärkt, negatives kann aus der Bahn werfen, wenn es nicht sachlich und konstruktiv formuliert ist. Stellen Sie klare Regeln auf, wie fördernde Anmerkungen aussehen sollten und formulieren Sie alle stets präzise, konkret und konstruktiv, um Missverständnissen vorzubeugen.

    3 Tipps: So geben Sie wertschätzendes Feedback

    1. Beziehen Sie sich bei Ihrem Feedback immer auf eine konkrete Situation oder Verhaltensweise. Ähnlich wie bei allen anderen Beziehungen im Leben sind Anschuldigungen der Sorte „Nie“ und „Immer“ wenig zielführend. Fragen Sie sich immer vorher: Führt mein Feedback in Richtung einer Lösung?
    2. Eröffnen Sie mit der positiven Seite der Situation. Auch die finsterste zu klärende Angelegenheit bringt immer die Option mit, auch konstruktiv und vorwärts-aufwärts an die Angelegenheit zu gehen. Beginnen Sie also immer mit dem positiven Feedback, bevor Sie die anzustrebende Verbesserung ansprechen. Wichtig: Hören Sie zu.
    3. Je nach Situation und zu lösender Anforderung kann es hilfreich sein, in Ich-Botschaften zu sprechen, um die eigenen Ansichten zu teilen. Ansonsten könnte das Feedback so wirken, als ob Sie übereilte Schlussfolgerungen über die anderen beteiligten Personen ziehen, die im Dialog jetzt eventuell noch ganz anderen Input beitragen können.

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    Wertschätzende Feedbackkultur kann maßgeblich zum Erfolg einer Steuerkanzlei beitragen, wenn Sie ein Arbeitsumfeld erschaffen wollen, in dem Mitarbeiter:innen gerne sind und bleiben. Auch Sie als Vorgesetzte:r profitieren vom offenen Austausch. Entwicklungspotenzial bringen wir schließlich alle mit.

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