Entgeltatlas:
Gehaltsvergleiche leicht gemacht
Inhaltsverzeichnis
Über Gehalt spricht man nicht, heißt es. Doch wie wissen Sie dann, ob Ihr Gehalt oder Honorar angemessen ist? Die gute Nachricht: Die Bundesagentur für Arbeit stellt mit dem Entgeltatlas ein Tool zur Verfügung, dass den Gehaltsvergleich einfach macht. Wie der Entgeltatlas funktioniert und wie Sie ihn als Freiberufler:in oder Arbeitgeber:in für sich nutzen können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was ist der Entgeltatlas?
Der Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit ist ein Online-Tool, das Informationen über Gehälter in verschiedenen Berufen bereitstellt. Sie können durch über 4.000 Berufsbezeichnungen navigieren und spezifische Informationen zum durchschnittlichen Bruttomonatsgehalt für Vollzeitbeschäftigte in Deutschland oder den einzelnen Bundesländern abrufen. Der Entgeltatlas ist kostenlos und die Nutzung ohne Registrierung möglich.
Was wird im Entgeltatlas dargestellt?
Der Entgeltatlas liefert detaillierte Informationen zum Bruttoentgelt verschiedener Berufe. Dabei gibt es zahlreiche Filteroptionen, die eine individuelle Anpassung der Daten ermöglichen. Neben der Auswahl des Berufs können Sie die Ergebnisse nach Geschlecht, Altersgruppen und Branche filtern. Zudem können Sie sich die Ergebnisse als Diagramm, Tabelle oder interaktive Karte anzeigen lassen.
Neben den Werten für Deutschland, liefert der Entgeltatlas auch regionale Einblicke. So lässt sich beispielsweise ermitteln, wie das Gehalt in einzelnen Bundesländern oder größeren Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern variiert.
Wofür kann der Entgeltatlas verwendet werden?
Je nachdem, in welcher Position Sie sich befinden, kann der Entgeltatlas Ihnen auf unterschiedliche Weise eine Hilfe sein:
- Freiberufler:in: Sind Sie freiberuflich tätig und fragen sich, was für ein Honorar angemessen ist oder welche Preise Sie verlangen können, um wettbewerbsfähig bleiben zu können? Lassen Sie sich die Gehälter vergleichbar qualifizierter Arbeitnehmer:innen in Ihrer Region anzeigen und nutzen Sie dies als Orientierungspunkt bei der Kalkulation Ihrer Preise und Honorare.
- Arbeitgeber:innen: Wenn Sie Mitarbeiter:innen beschäftigen, müssen Sie vor allem in Zeiten des Fachkräftemangels ein attraktives Gehalt bieten. Mit dem Entgeltatlas können Sie sich die marktüblichen Gehälter in Ihrer Region anzeigen lassen und dieses Wissen mit in Ihr Gehaltsangebot einfließen lassen. Denn durch den Entgeltatlas sind die durchschnittlichen Bruttogehälter auch für Arbeitnehmer:innen einsehbar und sie können die eigenen Einkommensperspektiven besser einschätzen. Seien Sie darum im Vorstellungsgespräch darauf vorbereitet.
- Arbeitnehmer:in: Wie bereits erwähnt, können Arbeitnehmer:innen mit den Daten aus dem Entgeltatlas Ihre Gehaltsmöglichkeiten besser einschätzen. Zudem bietet es ihnen die Möglichkeit festzustellen, welche Auswirkung Weiterbildungen auf ihr zukünftiges Bruttoeinkommen haben könnten.
Auf welchen Daten basiert der Entgeltatlas?
Die Daten im Entgeltatlas basieren auf den realen Entgelten für Vollzeitbeschäftigte im Jahr 2022. Da Arbeitgeber der Rentenversicherung die Löhne und Gehälter ihrer Beschäftigten nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze melden – letztes Jahr lag diese bei 7.050 Euro in Westdeutschland und 6.750 Euro in Ostdeutschland – ist das tatsächlich erzielte Entgelt für einige Beschäftigte nicht bekannt. Daher gibt die Statistik der Bundesagentur für Arbeit das Medianentgelt an. Dabei handelt es sich um den Wert, der genau in der Mitte liegt: 50 Prozent der Beschäftigten verdienen mehr und 50 Prozent der Beschäftigten verdienen weniger als der Median.
Wie kann der Entgeltatlas genutzt werden?
Die Nutzung des Entgeltatlas ist kostenlos und ohne Registrierung möglich:
- Gehen Sie auf die Website des Entgeltatlas.
- Geben Sie den gewünschten Beruf in die Suchleiste ein.
- Nutzen Sie nach Belieben die Filteroptionen Region, Alter, Branche oder Geschlecht.
- Wählen Sie zwischen der Möglichkeit, sich die Daten als Grafik oder Tabelle anzeigen zu lassen.
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